Am 09. September 2023 fand erstmals der Übungsnachmittag der FF Zell am Ziller statt. Im Einsatzgebiet der Zeller Feuerwehr waren mehrere Szenarien für die über 40 Florianijünger vorbereitet. Nachdem die restlichen Details und der Ablauf des Übungsnachmittags erklärt wurde, startete man pünktlich um kurz nach 13:00 Uhr die erste Einsatzübung.
Brandmeldealarm Altersheim Zell am Ziller (Einsatzübung Nr. 1):
Um 13:15 Uhr wurde die FF Zell am Ziller zum ersten Einsatzübung mit dem Einsatztext „Brandmeldung allgemein – Altersheim Zell am Ziller“ alarmiert. Unverzüglich rückte das Kommandofahrzeug zur Lageerkundung aus. Am Einsatzort bot sich dann folgende Lage: Starke Rauchentwicklung aus der Tiefgarage und eine unbekannte Anzahl an vermissten Personen. Der Einsatzleiter alarmierte sofort weitere Kräfte – die FF Hainzenberg zur Unterstützung mit ATS-Trägern sowie die FF Ramsau mit der Drehleiter. Mehrere ATS-Trupps rückten unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das stark verrauchte Gebäude vor. Zeitgleich wurden ein umfassender Außenangriff und eine Wasserversorgung aufgebaut. Ebenso wurden mehrere Evakuierungstrupps gebildet, um die Personen im gefährdeten Bereich zu retten.
Nach erfolgreicher Abwicklung der Einsatzübung Nr. 1 rückten die Feuerwehren wieder ins Gerätehaus ein.
Verkehrsunfall unbekannte Gefahr/unbekannte Situation (Einsatzübung Nr. 2):
Kurz nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft erneuter Alarm: „VU unbekannte Gefahr/unbekannte Situation, unbekannt ob Personen eingeklemmt“. Ein PKW war in einen LKW gekracht, ein weiterer PKW lag auf der Seite - wodurch jeweils die Lenker der Fahrzeuge eingeklemmt wurden. Nachdem die Unfallfahrzeuge gesichert und der Brandschutz aufbaut waren, wurden die eingeklemmten Personen mittels hydraulischen Rettungsgeräts befreit. Im Anschluss wurden verschiedene Möglichkeiten & Methoden zum Befreien von Menschen aus verunfallten PKWs beübt und die Übung nachbesprochen.
Brand Sonderbau Gefahrgut (Einsatzübung Nr. 3):
Noch während der Lageerkundung beim Verkehrsunfall erhielt der Einsatzleiter einen Paralleleinsatz von der simulierten Leitstelle. „Brand Sonderbau Gefahrgut, unbekannte Anzahl an vermissten Personen“. Daraufhin ließ der Einsatzleiter über die Florianstation das Tanklöschfahrzeug zum neuen Einsatzort alarmieren.
Starke Rauchentwicklung aus einem Raum beim Recyclinghof – unverzüglich rückte ein ATS-Trupp zur Lageerkundung in den Brandraum vor. Dort entdeckte man zwei Gefahrstoffe – diese wurden per Funk an die besetzte Florianstation weitergegeben, um weitere Informationen sowie Gefahren herauszufinden. Nach Rückmeldung über die Handhabung der Stoffe konnte der ATS-Trupp die Gefahr selbstständig beseitigen und die Brandbekämpfung durchführen.
Der Verkehrsunfall sowie der parallel-laufende Brandeinsatz wurden nach rund 2 Stunden erfolgreich beendet, nach einer kurzen Nachbesprechung rückten die Fahrzeuge wieder ins Gerätehaus ein.
Brand/Rauchentwicklung – näheres unbekannt (Einsatzübung Nr. 4):
Um 17:00 Uhr folgte eine weitere Alarmeingang mit dem Einsatzstichwort: „Brand/Rauchentwicklung – näheres unbekannt“. Nach der Lageerkundung durch den Einsatzleiter war ein Brandgeschehen in einem Wohnhaus erkennbar. Zwei ATS-Trupps konnten die vermissten Personen rasch ins Freie bringen sowie die Brandbekämpfung erfolgreich durchführen. Parallel dazu wurde eine eingeklemmte Person befreit und rasch dem Rettungsdienst übergeben.
Nach dem Aufrüsten der Fahrzeuge ging man zum kameradschaftlichen Teil über und lies den Übungsnachmittag mit einer Grillerei und netten Beisammensein ausklingen.
Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden, die uns dabei geholfen haben diesen Übungsnachmittag zu realisieren. Ein großes Danke auch den Übungsvorbereitern für die sehr lehrreichen und realistischen Einsatzübungen.
Übungsdaten:
Datum: 09. September 2023
Fotos | FF Zell am Ziller
Bericht | LM Daniel Allesch